Nachhaltigkeitsstrategie, neues Entwicklungszentrum, vollelektrischer Luxus und Upcycling: Die britische Premiummarke «Jaguar Land Rover» gibt hundert Prozent, um die «Destination Zero» zu erreichen.
Null ist ja für gewöhnlich nichts, was man mit Höchstmass, Spitze oder Vorsprung in Verbindung bringt – es sei denn, es geht um Nachhaltigkeit. So hat «Jaguar Land Rover» seine Ziele in der «Destination Zero» definiert: Null Emissionen, null Unfälle, null Staus. Mit der globalen Strategie «Reimagine» will der britische Autohersteller «neue Massstäbe für ein Luxusunternehmen im Hinblick auf Ökologie und gesellschaftliche Verantwortung setzen», um gesellschaftliche Verantwortung, modernen Luxus und Fahrerlebnis neu zu interpretieren. Kern von «Reimagine» ist die konsequente Elektrifizierung der Fahrzeuge; bis zur Mitte des Jahrzehnts soll «Jaguar» eine Renaissance als rein elektrische Luxusmarke erleben.
Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, bis 2039 in seinen Produkten und Standorten sowie in der Lieferkette komplett ohne Kohlendioxid-Emissionen auszukommen. Teil dieses Plans sind auch Brennstoffzellen-Antriebe mit sauberem Wasserstoff; entsprechende Prototypen rollen bereits in wenigen Monaten über britische Strassen. Einen Meilenstein auf der Route zur «Destination Zero» markiert das neue Entwicklungszentrum am Hauptsitz in Gaydon, dessen Gebäude zu den nachhaltigsten im ganzen Vereinigten Königreich zählen. Unter anderem, weil die Photovoltaikanlage auf dem Dach bis zu 20% des Energiebedarfs deckt und der Rest vollumfänglich aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Auf einer Fläche von 4 000 000 m 2 – was rund 480 Fussballfeldern entspricht – arbeiten Ingenieure und Designer an der elektrifizierten Mobilität von morgen. Diese Ballung der Kompetenzen in Design, Technik und Einkauf erhöht die Innovationskraft. Anregung und Musse dafür tankt das Entwicklungsteam inmitten einer natürlich gestalteten, ökologisch vielfältigen Umgebung. Aus diesem inspirativen Quell gehen Handschuhe und sensorische Lenkräder aus dem 3D-Drucker hervor, aber auch ebenso hochwertige wie nachhaltige Recycling-Materialien für das Interieur. Beispielsweise setzt «Jaguar Land Rover» verstärkt auf die innovative Nylonfaser «Econyl», die aus wiederverwerteten Kunststoff-Abfällen aus den Ozeanen oder von Deponieren besteht – und im Gegensatz zu herkömmlichem Nylon ohne Rohöl hergestellt ist: 10 000 Tonnen «Econyl» sparen 70 000 Barrel Rohöl ein. Das strapazierfähige Material findet schliesslich Verwendung als exquisite In-nenverkleidung in den jüngsten Premium-Modellen. So stehen E-Automobilenthusiasten verschiedene Antriebe zur Auswahl: Plug-in- oder Mild-Hybride und der «I-Pace», den es seit Kurzem als vollelektrische Variante gibt. Somit ist der britische Autobauer gut gerüstet auf dem Weg zur «Destination Zero».
Weitere Infos und Probefahren: Emil Frey, Milchstrasse 3, Bern-Ostermundigen.