Das Steuer aus der Hand geben?

Selbstfahrende Autos – für die Einen verheissungsvolle Vision, für die Anderen utopisches Schreckensszenario. So oder so schreitet die Entwicklungen für das fahrerlose Fahrzeug voran.


Cleverness hält längst Einzug in das Chassis: Schon heute übernimmt künstliche Intelligenz das Einparken, assistiert im stockenden Verkehr beim Bremsen oder korrigiert beim Lenken aus. Doch bald könnte der Computer zum Chauffeur werden: Verschiedene Hersteller tüfteln an solchen hoch- und vollautomatisierten Autos, mit deren ersten Zulassungen ab 2025 bis 2050 zu rechnen ist. Damit der Fahrer das Lenkrad aus der Hand geben kann, müssen selbstfahrende Autos in der Lage sein, die Strassenverkehrsordnung zu befolgen.

Nicht nur in Kalifornien führen Forscher Tests mit Autos durch, die autonom Tempolimits einhalten, Hindernisse umfahren oder Rotlichter sehen. Auf dem Dübendorfer Campus-Gelände der «Empa» kurvte jüngst ein Auto ganz selbstständig durch einen Parcours. Projektleiterin Miriam Elser untersuchte hierbei, wie die Sensoren unter verschiedensten Bedingungen, etwas bei schlechtem Wetter, arbeiten. Ihr Ziel: einen «Sehtest» für autonome Fahrzeuge entwickeln, damit den Sensoren auch noch nach mehreren Jahren und zurückgelegten Kilometern zu trauen ist. Schliesslich ist deren Qualität für den Einsatz im öffentlichen Verkehr zentral, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Daraus gewinnen sie und ihr Team aussagekräftige Erkenntnisse für eine spätere Strassenzulassung, die augenscheinlich noch ferner liegt, als man in die Zukunft zu blicken vermag: Schliesslich fehlen die hierzu nötigen Gesetze noch, die unter anderem Fragen nach Verantwortlichkeiten und der Ethik beantworten müssen.


Weitere Infos: empa.ch


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